Einsatz für höheres Impftempo im Kreis Mettmann

Die Anzahl der Personen, die mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten haben, steigt in Nordrhein-Westfalen stetig an. Inzwischen haben 51,5 Prozent der Menschen mindestens eine Schutzimpfung erhalten. Vollständig geimpft sind 29 Prozent der Bevölkerung. Allerdings unterscheidet sich die Quote in den einzelnen Kreisen und Kommunen zum Teil deutlich. Der Kreis Mettmann belegt seit einiger Zeit die hinteren Plätze bei der Anzahl der verabreichten Impfungen. Aktuell sind dort 47,4 Prozent einmal und 22,9 Prozent vollständig geimpft. Damit liegt der Kreis Mettmann bei den Zweitimpfungen NRW-weit auf dem letzten Platz. Bei den Erstimpfungen sind lediglich 10 andere Kreise oder Städte langsamer.

Bereits im Mai war dieses Problem erkennbar, weshalb sich die SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt damals an die Landesregierung gewandt hat, um den Druck zu erhöhen und eine Lösung zu finden. Aus der Antwort des Gesundheitsministeriums auf ihre Kleine Anfrage geht nun hervor, dass die Regierung keine weiteren Maßnahmen plant, um die Impfgeschwindigkeit im Kreis Mettmann zu erhöhen.

„Ich bedauere es sehr, dass die Landesregierung nicht bereit ist, dem Kreis mehr Impfdosen zur Verfügung zu stellen. Zwar gab es im vergangenen Monat ein Sonderkontingent, allerdings reicht das nicht aus um den Rückstand aufzuholen. Stattdessen sollte sich die Verteilung des Impfstoffs generell nach dem Bedarf der Kreise und Städte richten. Es darf nicht dazu kommen, dass die Menschen bei uns das Nachsehen haben und deutlich länger auf ihren Impftermin warten müssen“, so Müller-Witt.

Sie wolle sich weiterhin bei der Landesregierung dafür einsetzen, eine faire Verteilung der Impfdosen zu erreichen.