Ungewohnter Besuch am Morgen. „Wer bist du denn“, fragen die Kinder der AWO-Kita „Am Siepen“ Elisabeth Müller-Witt. Die Landtagsabgeordnete (SPD) und Vorsitzende der AWO Kreis Mettmann e.V. nutzt den „Tag der Kinderbetreuung“ am 13. Mai, um den Pädagogen der Kita Danke zu sagen für ihren nicht immer einfachen Job.
60 Kinder zwischen anderthalb und sechs Jahren werden hier täglich betreut. Für die Erzieher und Erzieherinnen bedeutet das, 60-mal eine Gratwanderung zwischen überbordender Lebensfreude und Tränen trocknen. Und 60-mal dem individuellen Bildungsanspruch der Kinder gerecht werden.
Elisabeth Milich ist Leiterin der Kita. „Für uns ist dieser Besuch ein Zeichen der Anerkennung unserer Arbeit“, sagt sie. „Das bedeutet, wir werden gesehen.“ Und das ist dringend nötig, denn die Umstände, unter denen das Fachpersonal ihrem Job nachgehen, können belastend sein. Häufiger Grund ist ausgerechnet Nachwuchsmangel – auf Seiten der Erzieherinnen und Erzieher. Müller-Witt hofft, dass der bundesweite Aktionstag hilft, die gesellschaftliche Wertschätzung gegenüber den Kita-Fachkräften zu erhöhen. „Nur so werden mehr junge Menschen dazu bewegt, sich für dieses Berufsfeld zu entscheiden“, sagt sie. „Und nur, wenn es genügend Fachpersonal gibt, können sich die Erzieherinnen und Erzieher voll und ganz auf die Kinder konzentrieren.“