Kein Tag ist so eng mit der deutschen Geschichte verbunden wie der 9. November. Die abscheulichen Ereignisse der Reichsprogromnacht am 9. November 1938 machen es schwer, an diesem Tag gleichzeitig Freude für das Ausrufen der Weimarer Republik 1918 oder den Fall der Mauer im Jahre 1989 zu empfinden.
Die Ereignisse des Jahres 1938 spielten sich vor den Augen aller Bürgerinnen und Bürger ab, ohne dass nennenswert dagegen aufbegehrt oder gar eingeschritten wurde. Daraus haben wir lernen müssen: Passivität heißt auch Mitverantwortung.
Nach dem 2. Weltkrieg hatten einige Wenige den Mut und die Zuversicht neues jüdisches Leben in Deutschland und Nordrhein-Westfalen aufzubauen. Inzwischen können wir mit großer Dankbarkeit feststellen, dass jüdisches Leben wieder fester Bestandteil unserer Gesellschaft geworden ist.
Dennoch müssen wir feststellen, dass überwunden geglaubte menschenverachtende Ideologien wieder zunehmend auf fruchtbaren Boden in unserer Gesellschaft treffen und rechtsextreme Parteien und Organisationen regen Zulauf verzeichnen.
Angesichts dieser erschreckenden Entwicklung rufen die Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten im nordrhein-westfälischen Landtag in einer Erklärung zum Widerstand gegen alle auf, die Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus verbreiten. Deutschland ist ein Land in dem Menschen unterschiedlichster Kulturen, Religionszugehörigkeit und Weltanschauung friedlich zusammenleben und darauf sind wir stolz.
Die vollständige Erklärung gibt es hier.