Wochenbericht vom 20.2. bis 26.2.2017

Zu Wochenbeginn nahm ich an einem Seminar zur Auftrittsschulung mit dem besonderen Augenmerk auf den Umgang mit Rechtspopulisten bei Podiumsdiskussionen teil. Dieses eintägige Seminar sollte die Teilnehmer fit machen für die anstehenden Diskussionsrunden, die vermutlich etwas anders laufen werden als in der Vergangenheit.

Am Dienstagmorgen fand dieses Mal keine Fraktionssitzung der Landtagsfraktion statt. Die Woche, in der Weiberfastnacht liegt, sowie die folgende Woche mit dem närrischen Finale sind traditionell sitzungsfrei für den gesamten Landtag. So hatte ich genügend Zeit, um mich um das Anliegen einer Familie aus Albanien zu kümmern, die von Ratinger Helfern betreut wird und kürzlich die Abweisung ihres Asylantrages mitgeteilt bekommen hatte. Diese Familie hatte erst vor kurzem ihren Vater verloren und nun stand die hilflose Mutter mit zwei Kinder allein da. Angesichts der schweren Behinderung des einen Kindes und der Traumatisierung Mutter und dem anderen Sohnes setzten sich die Helfer für ein Verbleiben der Familie in Deutschland ein. So half ich ihnen eine Petition einzureichen und außerdem habe ich einen Härtefallantrag gestellt.

Den kommenden Tag hatte ich mir frei gehalten, um mich ganz meinen Unterlagen für die Steuererklärung zu widmen. Es hatte sich eine Menge an Belegen gesammelt und nun galt es diese systematisch zu ordnen, kopieren etc.. Am Ende hatte ich einen gut strukturierten Ordner erstellt, der nun gemeinsam mit den Unterlagen meines Mannes von unserem Steuerberater zu einem sinnvollen Ganzen zusammengefügt werden muss.

Am späten Nachmittag blieb dann noch ausreichend Zeit, um an der Vorstandssitzung der Awo Kreis Mettmann teilzunehmen. Die Zeit war mehr als nötig. Auf Grund einer katastrophalen Verkehrslage brauchte ich fast zwei Stunden von Düsseldorf bis Mettmann.

Und dann war er da, der Tag, an dem die Narren das Regiment übernehmen: Weiberfastnacht. Zusammen mit dem Bürgermeister der Stadt Ratingen und Mitgliedern des Rates sowie dem Kinderprinzenpaar erwartete ich den Sturm auf das improvisierte Rathauses im ersten Stock des Bürgerhauses am Markt. Nach mehreren Böllerschüssen stürmte das Prinzenpaar das alte Gemäuer und der Bürgermeister musste kapitulieren.

An arbeiten war an diesem Tag nicht mehr zu denken.

Dafür nahm ich mir am Freitag noch einmal Zeit, um meine letzten Vorbereitungen für den anstehenden Wahlkampf zu treffen. An diesem Tag konnte ich sowohl inhaltlich als auch organisatorisch eine Menge abarbeiten. Ich glaube, die meisten anderen Menschen hatten sich freigenommen, zumindest gab das Telefon kaum einmal Laut.

Der nächste Tag war dann eine Premiere für mich. Ich ging zusammen mit den Heiligenhauser Genossen im Heiligenhauser Karnevalszug als Fußgruppe der SPD. Eigentlich hätte ich schon im vergangenen Jahr dabei gewesen sein sollen, aber da hatte mir eine schwere Erkältung einen Strich durch die Rechnung gemacht. So durfte ich dieses Mal bei der nun fast schon traditionell zu nennenden Veranstaltung dabei sein. Und es hat wirklich viel Spaß gemacht!

Karnevalistisch ging es am Sonntag weiter. Morgens fand die Närrische Ratssitzung der Stadt Ratingen statt. In dieser Sitzung bedankte sich der Bürgermeister im Namen von Rat und Verwaltung beim Prinzenpaar für seinen tollen Einsatz. Als Überraschung gab es eine filmische Botschaft aus der Heimat der Beiden, direkt aus Kamerun.

Daneben standen natürlich die närrischen Reden der Ratsfraktionen im Mittelpunkt dieser Sitzung. Respekt, mit wieviel Witz und Humor die Redner diese Aufgabe meisterten. Für die SPD-Fraktion sprach Pat Kreß. Eine wahrlich nicht alltägliche Aufgabe für einen, der sonst im zivilen Leben Fluglotse ist.

Kaum war die Ratssitzung zu Ende, hieß es sich schnell zu Hause für den Kinderzug in Lintorf zu präparieren. Lustig sollte es aussehen, aber auch warm sein. Am Ende hatten wir viel Spaß am bunten Zug. Zusammen mit Freunden genossen wir ihn vom Außenbereich eines Italienischen Restaurants. Das hatte den Vorteil, dass es auch den einen oder anderen Wein oder Cappuccino gab. Alle waren sich einig, wenn der Kinderzug schon so toll war, wie würde erst der Rosenmontagszug werden?!