Wir geben den Kindern mehr Zeit zum Leben und zum Lernen

Zur gestrigen Sitzung des Runden Tisches zum Thema G8/G9 erklären Eva-Maria Voigt-Küppers, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag NRW, und Marc Herter, Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Landtagsfraktion:

Eva-Maria Voigt-Küppers: „Der Runde Tisch zur gymnasialen Schulzeitverkürzung hat gute Dienste geleistet. Gemeinsam mit allen beteiligten Gruppen haben wir Empfehlungen zur Verbesserung des gymnasialen Bildungsgangs erarbeitet, diese parlamentarisch beschlossen und in die Schulen gebracht. Dies war ein wichtiger Schritt, nur so konnten Reformen begonnen werden und für die Schülerinnen und Schüler, sowie die Lehrerinnen und Lehrer Entlastung geschaffen werden, ohne das System ganz umzubauen.“

Marc Herter: „Wir als SPD haben ein klares Ziel: Wir wollen die Kinder entlasten und ihnen zu mehr Zeit für Leben und Lernen verhelfen. Die Sekundarstufe I hat danach am Gymnasium wieder sechs Jahre. Auch der mittlere Abschluss am Gymnasium und ein Wechsel von einer Schulform zur anderen sind dann wieder ohne Probleme möglich. Wie es nach Klasse 10 weitergeht, entscheiden Schüler und Eltern zukünftig selbst: G8 bleibt mit einer auf zwei Jahre verkürzten Oberstufe an jedem Gymnasium möglich, ebenso kann durch ein Orientierungsjahr eine individuelle Verlängerung auf G9 erfolgen. Diese Punkte haben wir in unserem Modell G8flexi aufgenommen und bauen damit auf den Ergebnissen des Runden Tisches auf. Es ist bedauerlich, dass die CDU-Fraktion sich nun aus diesem konsensualen Prozess herauszieht. Aber hier gab es wohl die Einsicht: Wer kein eigenes Konzept hat, kann auch nicht mitreden. Doch ist das respektlos. Die Schüler, Eltern und Lehrer haben ein Anrecht darauf, zu erfahren, welche Lösungen die Parteien anbieten.“