Wochenbericht vom 21. September bis zum 27. September 2015

Termin mit dem Erzbischof von Mosul Petrus Moshe
Termin mit dem Erzbischof von Mosul Petrus Moshe

Montag

Die Woche begann mit einem Besuch bei der neuen Ratinger Polizeiwache. Da ich bei der offiziellen Eröffnung wegen einer Plenarsitzung nicht dabei sein konnte, hatte ich einen gesonderten Termin vereinbart. Einerseits konnte ich mir dadurch in aller Ruhe ein Bild von der neuen Wache machen, andererseits ergab sich die Gelegenheit ein ausführliches Gespräch mit Vertretern der Polizei zu führen. Die neue Wache ist mit Sicherheit sehr viel zeitgemäßer als das alte Gebäude. Die Bürgerinnen und Bürger gewöhnen sich aber erst nach und nach an die Lage in der Nähe des S-Bahnhofes.

Mit zahlreichen Hinweisen und Anregungen versorgt, ging es danach zur Sitzung des erweiterten Fraktionsvorstandes der Landtagsfraktion. Hier standen die gerade begonnen Haushaltberatungen im Vordergrund.

Zum Schluss des Tages hatte die Firma Saint Gobain zu ihrem 350jährigen Firmenjubiläum eingeladen. Dieses Unternehmen der Bauindustrie ist auf den ersten Blick in Deutschland nicht so bekannt. Wenn man allerdings weiß, welche Firmen sich dahinter verbergen, dann ist das ganz anders. So kennen die meisten Bürger Marken wie Rigips oder Raab Karcher. Besonders beeindruckend war die Dokumentation über die Tradition der Glasproduktion des Unternehmens. Das Glas des Unternehmens ist sowohl in Versailles als auch in der Pyramide des Louvre zu finden.

Dienstag

Am nächsten Vormittag tagte im Landtag wie jede Woche zunächst die Landtagsfraktion.

Nach einer weiteren Sitzung des Arbeitskreises Wirtschaft blieb noch ein wenig Zeit bis zum Parlamentarischen Abend des Schützenbrauchtums. Jede/jeder Abgeordnete/r konnte zwei Gäste aus dem Brauchtum einladen. Ich hatte in diesem Jahr das Königspaar der Lintorfer Bruderschaft Joachim und Michaela Wehmeyer eingeladen. Gemeinsam mit dem Chef der Ratinger Bruderschaft Gero Keusen, der auf Einladung meines Kollegen Droste erschienen war, verbrachten wir einen schönen Abend inmitten der großen Schützenfamilie Nordrhein-Westfalens.

Mittwoch

Der Mittwoch startete mit einer Sitzung des Wirtschaftsausschusses. Nach Einbringung des Haushaltes des Wirtschaftsministeriums durch den Wirtschaftsminister Duin folgten noch diverse Anträge. Nachdem die letzte Abstimmung abgeschlossen war, konnte ich vorzeitig den Saal verlassen, um an einem Gespräch mit dem Erzbischof von Mosul Petrus Moshe zur Lage im Nordirak teilzunehmen.

Die Situation in diesem Krisengebiet ist unverändert dramatisch und erklärt auch, warum so viele Flüchtlinge sich auf den beschwerlichen Weg nach Europa machen.

Deshalb war es auch wie eine Fortsetzung der Aufarbeitung der Kriegsfolgen auf kommunaler Ebene als am Nachmittag der Runde Tisch zur Flüchtlingssituation in Ratingen tagte. Hier kommen auf Einladung der Stadt Vertreter der Politik, Kirchen und der Organisationen zusammen, die sich in Ratingen um die Flüchtlinge kümmern.

Donnerstag

Am nächsten Vormittag tagte der Hauptausschuss des Landtages. Zunächst fand ein Expertengespräch zu dem CDU-Antrag „Landesstelle Unna-Massen – dokumentieren und in Erinnerung behalten“ statt. Übereinstimmend vertraten die Experten die Auffassung, dass eine Befassung mit Flucht und Vertreibung generell richtig und wichtig ist. Die Beschränkung auf die Nachkriegszeit allerdings falsch ist.

Ein weiterer Schwerpunkt dieser Sitzung war die Vorstellung des aktuellen Verfassungsschutzberichtes. Ausführlich wurde die gegenwärtige Situation, insbesondere bezüglich Salafismus und Rechtsextremismus, geschildert.

Nach einer kurzen Pause musste ich mich auf den Weg in den Wissenschaftspark Gelsenkirchen machen, wo der Klima.Salon sich dem Thema „Industrie-Innovation-Klimaschutz“ widmete.

Den Abschluss des Tages bildete die Eröffnung der Ausstellung über das Lebenswerk des Architekten Bruno Lambert im Konzertsaal Haus zum Haus. Die Darstellung war zugleich ein Ausschnitt Architekturgeschichte und damit für jeden Betrachter auch ein wenig Rückblick in die persönliche Lebensgeschichte. Sei es, dass man bei der Betrachtung der Kleidung der siebziger Jahre schmunzeln musste oder dass man in alten Zeitungen lesen konnte.

Freitag

Der Freitag bot mal wieder die Gelegenheit ein wenig Schreibtischarbeit zu erledigen. Außer einer Vertretung im Kommunalausschuss hatte ich keine weiteren Landtagstermine. Und die für den Abend angesetzte Sitzung des Landesvorstandes wurde durch eine Telefonkonferenz ersetzt, was den Vorteil hatte, dass ich hieran von zu Hause aus teilnehmen konnte.

Wochenende

Wie fast jeden Samstagvormittag ging es am kommenden Morgen zunächst auf den Ratinger Wochenmarkt. Neben den Besorgungen für das Wochenende bietet sich hier immer die Gelegenheit Freunde und Bekannte zu treffen. Eine belebte Innenstadt, wie sie heute leider nicht mehr überall zu finden ist.

Am Nachmittag hatte der Gartenbau- und Heimatverein Tiefenbroich zum alljährlichen Erntedankfest eingeladen. Dabei werden auf der prächtig geschmückten Bühne die schönsten Gärten und Vorgärten prämiert. Außerdem wird das Erntekönigspaar gewählt. Leider musste ich vorzeitig gehen, da der Bürgermeister von Ratingen anlässlich des 25jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft mit der Stadt Beelitz (Brandenburg) zu einem kleinen Festakt eingeladen hatte.

Zum Entspannen und um eine Kleinigkeit zu genießen, fuhr ich schließlich noch mit meinem Mann nach Heiligenhaus. Im John Steinbeck-Park fand im abendlichen Fackelschein ein Bürgerfest statt. Neben guter Musik und bezaubernden Lichteffekten sorgten Getränke- und Grillstände für das leibliche Wohl.

Nach einem Tennismatch am Sonntagmorgen machte ich mich begleitet von meinem Mann auf den Weg zum Ratinger Bauernmarkt. Einmal im Jahr findet dieser in der Ratinger Innenstadt statt. Zahlreiche Bauern aus Ratingen und Umgebung bieten ihre Produkte an und verwöhnen die Besucher mit leckeren Sachen. Da kommt man nicht umhin das Eine oder Andere zu kaufen.