
Montag
Zum Auftakt der Woche habe ich die Realschule Heiligenhaus besucht. Sie hat eine Seiteneinsteigerklasse für Flüchtlingskinder gebildet. Dabei wird jedem Flüchtlingskind eine Schülerpatin bzw. ein Schülerpate zur Seite gestellt. Teilweise haben die Schülerinnen und Schüler in kurzer Zeit schon beeindruckende Fortschritte in der deutschen Sprache gemacht.
Gegen Mittag ging es kurz in den Landtag und von dort dann zu einem Forum unter dem Titel „Schulen als Unternehmerschmiede?“. Nach Impulsreferaten diskutierten die Anwesenden sehr intensiv die Anforderungen an Schule und die daraus erwachsenen Chancen für Schüler als künftige „Unternehmerpersönlichkeiten“.
Zurück in Ratingen wartete schon die Bürgersprechstunde im Wahlkreisbüro auf mich.
Zum Abschluss des Tages tagten wie üblich der Fraktionsvorstand und die Ratsfraktion der SPD Ratingen.
Dienstag

Mit der Fraktionssitzung der Landtagsfraktion ging es am nächsten Vormittag weiter. Dieses Mal stand, wie so oft in der letzten Zeit, die Bewältigung des Flüchtlingsstroms im Mittelpunkt der Debatte.
Das nachmittags folgende Fachgespräch zum Thema „Salafismus“ beleuchtete mal wieder einen Bereich, der, wie viele andere, durch die aktuelle Flüchtlingsarbeit droht in den Hintergrund zu rücken.
Zum Abend hin nahm ich noch auf Einladung der VHS Ratingen an einer neuen Diskussionsreihe aus dem Themenfeld Politik teil. Ergänzend zum Referenten sollte ich den Zuhörern Rede und Antwort stehen. Thema des Abends: 25 Jahre Deutsche Einheit.
Mittwoch
Den gesamten Mittwochvormittag hatte sich der Arbeitskreis Wirtschaft, dem ich angehöre, für „Energiepolitik & Strommarktdesign“ reserviert. Ein Themenfeld, welches zurzeit recht kontrovers diskutiert wird. Wenn auch hier die Zuständigkeit weitgehend beim Bund liegt, so ist auch das Land gefordert seine Interessen gegenüber dem Bund zu artikulieren. Dies gilt insbesondere für ein so großes Industrieland wie NRW.
Am Nachmittag ging es dann weiter mit dem Wissenschaftsausschuss, der sich diesmal erneut mit den verlorenen Klausuren des Lehrbeauftragten und CDU-Fraktionsvorsitzenden Laschet beschäftigte.
Zum Abschluss des Tages hatte ich noch in Düsseldorf eine Podiumsdiskussion des SPD Landesverbandes zum Thema „Sterbehilfe“ zu moderieren. Nach einem einführenden Vortrag von Kerstin Griese MdB zu den verschiedenen Anträgen zum Thema, die dem Bundestag vorliegen, diskutierten Experten, wie Palliativärzte und Vertreter der Hospiz-Bewegung, über die aktuellen Gesetzesentwürfe. Weitgehend herrschte die Meinung vor, dass die gewerbsmäßige Sterbehilfe abzulehnen ist.
Donnerstag
Am nächsten Tag stand im Rahmen der Sitzungen des Arbeitskreises Hauptausschuss der SPD-Fraktion die Gedenkstättenarbeit im Fokus. Zunächst hatten wir die demnächst anstehende Hauptausschusssitzung vorzubereiten. Dort soll in Form eines Sachverständigengesprächs noch einmal über einen Antrag der CDU Fraktion zur Errichtung einer Gedenkstätte auf dem Gelände der Landeserstaufnahmeeinrichtung Unna-Massen beraten werden. Im Anschluss an diese vorbereitende Sitzung haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises meiner Fraktion die neue Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf angeschaut. Unter sachkundiger Führung des Leiters der Gedenkstätte Herrn Dr. Fleermann konnten wir uns von der hervorragenden Arbeit dieser wichtigen Einrichtung überzeugen. Bestechend ist vor allem, dass diese Einrichtung bereits intensiv die neuen Medien nutzt und durch die pädagogische Konzeption, auch bei der jungen Generation Interesse für ihre Arbeit wecken kann.
Den Abschluss des Tages bildete für mich die Sitzung des SPD-Kreisvorstandes in Mettmann. Angesichts der zurzeit katastrophalen Verkehrsverhältnisse rund um Düsseldorf stellte die Fahrt nach Mettmann wieder eine wirkliche Herausforderung dar.
Freitag
Am Freitagmorgen habe ich zunächst die Kita Daimlerstraße in Ratingen besucht. Einerseits liegt der Streik der Erzieherinnen noch nicht lange zurück und der nächste ist angekündigt, andererseits führt die Umsetzung der Inklusion auf allen Gebieten auch in dieser integrativen Einrichtung zu Veränderungen. Insofern war es mir wichtig mir vor Ort und in Gesprächen mit den Betroffenen ein Bild zu machen.
Im Anschluss besuchte ich das Ratinger Stadtarchiv um in alten Dokumenten der Ratinger Politik zu stöbern.
Einer der wichtigsten Termine dieses Tages war ohne Zweifel die Verabschiedungsfeier der Rektorin der Astrid-Lindgren-Grundschule, Frau Berger. Frau Berger hat über einen langen Zeitraum einen wichtigen Beitrag für die Kinder von Ratingen-West geleistet. Gemeinsam mit ihren Kollegen der anderen Grundschulen im Stadtteil hat sie dazu beigetragen, dass die ihr anvertrauten Kinder eine gute Grundschulbildung bekamen.
Am Abend dieses Tages stand schließlich erneut die Ratinger Flüchtlingsarbeit im Fokus. Im Rahmen der Woche des bürgerschaftlichen Engagements trafen sich, moderiert durch die Ratinger Bürgerstiftung, zahlreiche Akteure der Flüchtlingshilfe und stellten ihre Arbeitsfelder dar. Dies diente nicht nur der Information, sondern bot auch die Gelegenheit zur Entwicklung neuer Kooperationen.
Wochenende

Am nächsten Morgen nutzte ich die Gelegenheit um auf dem Platz rund um die Kirche Peter und Paul in Ratingen einen Einblick in ehrenamtliches Engagement zu erhalten. Viele, der in Ratingen ehrenamtlich Aktiven präsentierten ihre Arbeit.
Der Sonntag startete in Heiligenhaus-Isenbügel, wo nach einem Gottesdienst im Festzelt des Blotschenfestes die Kinder des Stadtteils ihre teils traditionellen teils moderneren Tänze aufführten. Selbst die Kleinsten aus dem Kindergarten waren schon dabei. Als Belohnung gab es im Anschluss an die Vorführungen einen Umzug begleitet von Musik durch den Stadtteil. Die Holzschuhkinder wurden auf Kutschen durch den Ort gefahren.
Zurück in Ratingen hatte am Nachmittag die Alevitische Gemeinde zu einer Informationsveranstaltung in den AHI Festsaal eingeladen. Im Rahmen eines Vortrags durch die stellvertretende Vorsitzende der Alevitischen Gemeinde Deutschlands Melek Yildiz wurden die Grundsätze des alevitischen Glaubens erklärt. Die große Zahl der Vertreter der Ratinger Gesellschaft zeigte, dass großes Interesse an diesem Thema bestand. Dieser Nachmittag war ein Beweis dafür, dass Transparenz und Offenheit dazu beiträgt, dass Vorurteile erst gar nicht entstehen können.