Wochenbericht vom 31. August bis zum 13. September 2015

Elisabeth Müller-Witt mit den Besucherinnen der Ratinger We-iter
Elisabeth Müller-Witt mit den Besucherinnen der Ratinger We-iter

Erste Woche

Montag

Der August endete mit einem Besuch der Ratinger We-iter im Landtag. Diese Gruppe von Ratinger Frauen hat sich u.a. der Pflege der Ratinger Mundart verschrieben. Bei ihrem Besuch im Landtag wollten sich die We-iter einmal über den Ort, an dem die Landespolitik gemacht wird, informieren. Nach einer Führung durch den Landtag trafen wir uns zu einem ausführlichen Gespräch, das nicht nur die Landespolitik streifte. Zum Abschluss gab es noch Kaffee und Kuchen im Landtagsrestaurant.

Am Abend dieses Tages hatte die SPD-Landtagsfraktion Akteure aus den verschiedensten Berufsfeldern zu einer Gesprächsrunde über ein Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus eingeladen. Unter der Leitung von Wolfgang Jörg (MdL) diskutierten der Staatssekretär Neuendorf, Nadja Lüders (MdL) und ich mit unseren Gästen. Dabei war es sehr interessant eine Rückkoppelung aus der Praxis zu erhalten.

Dienstag

Die wöchentliche Fraktionssitzung am nächsten Vormittag fand diesmal ausnahmsweise nicht im Landtag sondern in den Böhler-Werken in Oberkassel statt. Hintergrund war das am Anschluss an die Fraktionssitzung startende wirtschaftspolitische Forum zum Thema „Wirtschaft 4.0“. Aus diesem Anlass war auch der Bundeswirtschaftsminister Siegmar Gabriel nach Düsseldorf gekommen. In hochkarätiger Besetzung wurde die nächste industrielle Revolution diskutiert.

Im Anschluss an die Veranstaltung traf sich noch ein kleiner Kreis mit dem israelischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland zu einem Hintergrundgespräch. Da ich als Sprecherin meiner Fraktion im Hauptausschuss auch für Fragen der Religionsgemeinschaften zuständig bin, war ich ebenfalls bei dem Gespräch dabei.

Direkt im Anschluss wurde das Jubiläum der 25 Jahre währenden Freundschaft zwischen der israelischen Gewerkschaft Histadrut und dem DGB gefeiert.

Mittwoch-Freitag: Plenum

An den folgenden Tagen tagte das Plenum des Landtages. Wie so häufig hatte ich am Rande der Debatten zahlreiche Gesprächstermine. Der erste Plenartag begann mit einer Unterrichtung durch die Landesregierung zur aktuellen Situation der Flüchtlingspolitik. Nach einer beeindruckenden Rede der Ministerpräsidentin folgte der Schlagabtausch im Parlament. Der Tag endete mit einem Parlamentarischen Abend von Landeshauptstadt und Landtag.

Vor Beginn des zweiten Tages hatten die Vertreter der Evangelischen und der Katholischen Kirche beim Land NRW zu einer ökumenischen Andacht eingeladen. An diesem Tag stand die Haushaltseinbringung im Mittelpunkt. Während bei der Einbringung eher grundsätzlich debattiert wird, wird in den weiteren Beratungsrunden in den Fachausschüssen detailliert auf die einzelnen Ressorts eingegangen und es werden Änderungsanträge formuliert.

Vor Beginn des dritten und letzten Plenartags dieser Woche traf sich die Deutsch-Französische Parlamentariergruppe wieder einmal. Dieses Mal war zum ersten Mal der neue Direktor des Institut Francais Düsseldorf/Köln dabei. Außerdem besprachen wir abschließend unsere geplante Veranstaltung zum Thema „Wir waren alle Charlie Hebdo – und was nun?“. Die Beratung im Plenum verlief an diesem Tag recht zügig, offensichtlich wollten alle möglichst schnell zurück in ihre Wahlkreise.

So war ich auch froh, dass ich noch rechtzeitig zum Sommerfest der Frühförderung der Lebenshilfe kommen konnte. Wie in jedem Jahr hatte das Ehepaar Weidenfeld in seinen Garten eingeladen und alle kamen. Sowohl die Kinder mit Behinderungen als auch ihre Eltern genossen sichtlich das leider etwas verregnete Sommerfest.

Am Abend war es mir dann noch eine Freude Frau Kieslich der Firma Kieslich Vertriebsentwicklung zu ihrem fünfjährigen Firmenjubiläum zu gratulieren.

Samstag & Sonntag

Am ersten Samstag im September feierte der Tiefenbroicher Bürger- und Schützenverein seinen diesjährigen Schützenkönig mit einem Krönungsball. Gemeinsam mit dem Stellvertretenden Bürgermeister Diedrich habe ich es mir nicht nehmen lassen dem Königspaar und dem Jungschützenkönig zu gratulieren.

Am nächsten Morgen fand in der evangelischen Stadtkirche ein Gottesdienst statt, der die gegenwärtige Zuwanderung von Flüchtlingen und ihr herzliches Willkommen in den Kommunen zum Thema hatte. Viele der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer waren gekommen um über ihre Arbeit zu berichten. Auch Betroffene kamen zu Wort und schilderten ihr Empfinden.

Zweite Woche

Montag-Dienstag: Berlin

Die folgenden zwei Tage verbrachte ich gemeinsam mit einigen Kolleginnen aus dem Landtag in Berlin. Neben verschiedenen Terminen blieb auch noch Zeit für Außergewöhnliches. So nutzen wir am Dienstagnachmittag die Zeit um auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof das Grab von Egon Bahr aufzusuchen. Der kürzlich Verstorbene war und ist für uns ein großes Vorbild und hinterlässt in der SPD eine große Lücke.

Mittwoch

Am Mittwoch nach der Rückkehr aus Berlin wartete bereits reichlich Arbeit am Schreibtisch auf mich. So dass ich an diesem Tag nur abends die Vorstandssitzung des SPD Ortsvereins zu leiten hatte und danach noch die Gelegenheit wahrnahm, mich im Rahmen einer Veranstaltung zum Asylrecht im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Ratingen über die rechtlichen Fragen der aktuellen Flüchtlingssituation zu informieren.

Donnerstag

Elisabeth Müller-Witt MdL mit den Besucherinnen und Besuchern des Seniorentreff West
Elisabeth Müller-Witt MdL mit den Besucherinnen und Besuchern des Seniorentreff West

Am nächsten Morgen besuchte ich zunächst eine Flüchtlingsunterkunft in Ratingen Homberg. Im Gespräch mit den Flüchtlingen bekommt man einen deutlich intensiveren Einblick in deren Schicksale als über Medienberichte.

Zurück im Landtag hatte ich eine Besuchergruppe des Seniorentreffs aus Ratingen-West zu Gast. Die Damen und Herren hatten zahlreiche Fragen zur Kommunal-, Landes- und Bundespolitik auf dem Herzen. Da ich selbst lange Zeit Vorsitzende des Bezirksausschusses Ratingen-West war, waren mir die Probleme des Stadtteils durchaus präsent. Auf jeden Fall verging die Zeit wieder wie im Fluge.

Zurück in Ratingen hatte ich noch die Sitzung des Fördervereinsvorstandes von Haus Salem zu leiten. Dieser Förderverein eines der großen Seniorenheime von Ratingen ist mir ein besonderes Herzensanliegen. Mit Unterstützung des Fördervereins ist es möglich den Bewohnerinnen und Bewohnern ihre letzte Lebensphase so angenehm wie möglich zu gestalten.

Freitag

Diese letzte Lebensphase hatte in dieser Woche der ehemalige Bürgermeister der Stadt Heiligenhaus beendet. Hermann Schwarze war am 6. September verstorben und es war mir ein Anliegen ihn zur letzten Ruhestätte zu begleiten. So trafen sich am Freitag viele ehemalige Weggefährten, um dem Verstorbenen die letzte Ehre zu erweisen.

Und wie das Leben so spielt, ging es danach wieder zurück in den Alltag. Die Lebenshilfe hatte nach Ratingen in die Werdener Straße zum Sommerfest eingeladen. Dank des Engagements von Bewohnern, Mitarbeitern, Ehrenamtlichen Helfern und Eltern war wieder ein rundum gelungenes Fest auf die Beine gestellt worden.

Samstag & Sonntag

Auch der vergangene Samstag stand ganz im Zeichen des Ehrenamtes. Rund um Peter und Paul war die Ratinger Ehrenamtsmeile aufgebaut worden. Vereine und Verbände informierten über ihre Tätigkeit. Interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten die Gelegenheit sich über das große Angebot an Möglichkeiten sich ehrenamtlich zu engagieren zu informieren.

Einer der Höhepunkte der Woche war zweifelsfrei das große Musikschulkonzert am Sonntagabend. Alle Ensembles der Ratinger Musikschule hatten ein mitreißendes Konzert auf die Beine gestellt. Angefangen mit den ganz Kleinen, die in Vororchestern spielten bis hin zu der Altersgruppe 50 plus, die in einem Akkordeonorchester spielte, war ein breites Spektrum geboten. Ich freue mich schon auf das nächste Konzert.