Flüchtlinge sollen in Nordrhein-Westfalen eine Gesundheitskarte erhalten. Dafür haben heute die Krankenkassen und das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet. „Damit können Flüchtlinge endlich ohne den Krankenschein von der zuständigen Behörde einen Arzt aufsuchen“, kommentiert Elisabeth Müller-Witt, SPD-Landtagsabgeordnete für Heiligenhaus und Ratingen.
Bisher gab es die Gesundheitskarte nur in Hamburg und Bremen. Nordrhein-Westfalen führt sie nun als erstes Flächenbundesland ein. Zuvor waren Flüchtlinge bei Arztbesuchen zunächst auf eine behördliche Beurteilung angewiesen. Ohne die Ausstellung eines Scheins durch das zuständige Amt waren Arztbesuche nicht möglich. Im schlimmsten Fall führte dies zu einer erheblichen Verzögerung der notwendigen Behandlung. „Mit der Einführung der Gesundheitskarte verbessern wir die ärztliche Versorgung der Flüchtlinge und senken gleichzeitig den bürokratischen Aufwand für die Kommunen. Damit nehmen wir eine echte Vorreiterrolle unter den Ländern ein“, so Müller-Witt.