Wochenbericht vom 09. März bis zum 15. März 2015

Elisabeth Müller-Witt MdL mit den Besucherinnen und Besuchern des Dietrich-Bonhoeffer Gymnasiums
Elisabeth Müller-Witt MdL mit den Besucherinnen und Besuchern des Dietrich-Bonhoeffer Gymnasiums

Montag

Die alle vierzehn Tage stattfindende Sitzung des Kreisvorstandes der Awo musste ich am Montag bereits um 10 Uhr verlassen, da zwei Klassen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums aus Ratingen mich im Landtag besuchen wollten. Die große Diskussionsrunde mit den Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse war wie immer interessant. Die Jugendlichen sind mit ihren Fragen sehr viel ungezwungener als mancher Erwachsener.

Nach einer kurzen Mittagspause tagte der erweiterte Fraktionsvorstand, dem ich als Sprecherin des Hauptausschusses angehöre.

Zum Schluss des ersten Tages in dieser Woche ging es dann noch nach Ratingen zur Fraktionssitzung der Ratsfraktion.

Dienstag

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Einer von zwei Bahnhöfen: Bahnhof Hösel

Ebenfalls mit einer Fraktionssitzung begann der folgende Tag, diesmal im Landtag.

Ihr folgte ein Treffen der Parlamentariergruppe Bahn. Eine Gruppe von Abgeordneten, die an Themen rund um die Deutsche Bahn interessiert sind. Ich habe mich allein schon deshalb für diese Parlamentariergruppe entschieden, da ich mit den Bahnhöfen Hösel und Ratingen-Ost gleich zwei Bahnhöfe in meinem Wahlkreis habe. Außerdem durchquert eine der am stärksten frequentierten Güterstrecken den Wahlkreis. Es gibt also aus meiner Sicht genug Gesprächsbedarf bei den regelmäßig stattfindenden Bahnsprechstunden mit dem Konzernbeauftragten der Deutschen Bahn für NRW Herrn Latsch.

Die Parlamentariergruppe Bahn traf sich an diesem Dienstag ausnahmsweise nicht im Landtag selber sondern im Infomobil der DB AG vor dem Landtag. Das Infomobil Lärmschutz der DB dient der Information über Lärmschutzmaßnahmen der Bahn und ist seit Sommer 2014 bundesweit im Einsatz. Anhand von Computersimulationen können Besucher die Wirkungen der unterschiedlichen Lärmschutzmaßnahmen „hören“.

Kurze Zeit später, kompletter Themenwechsel: als Mitglied des Wissenschaftsausschusses folgte ich der Einladung zu einer wissenschaftlichen Sitzung der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste zum Thema „Europäische Bankenunion – Ein sanftes Ruhekissen?“ Leider stellte sich erst vor Ort heraus, dass der Referent erkrankt war und somit der Vortrag ausfiel.

Versöhnlich schließlich der Ausklang des Tages: in der Friedenskirche in Ratingen Ost fand ein Jazz-Konzert mit Jacob Karlzon, Hans Andersson und Robert Mehmet Ikiz statt. Besser geht’s nicht!

Mittwoch

Am Mittwochmorgen habe ich zusammen mit meinem Kollegen Dietmar Bell die Energiespeicher-Messe (Energy Storage Europe) in Düsseldorf besucht. Da wir beide sowohl im Wirtschaftsausschuss als auch im Wissenschaftsausschuss Mitglieder sind, sind für uns gerade die Schnittstellen von Wissenschaft und Wirtschaft von großem Interesse. Zunächst hatten wir ein Gespräch mit dem Bundesgeschäftsführer des Bundesverbandes der Energiespeicherunternehmen Herrn Windelen. Dabei bekamen wir einen interessanten Überblick über die auf diesem Sektor aktiven Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten. Eine Branche, die noch großes Wachstumspotenzial hat und für NRW als Energieland Nr.1 außerordentlich wichtig ist. In weiteren Gesprächen mit Unternehmen aber auch mit Vertretern der RWTH Aachen hat sich dieses Bild noch konkretisiert. Nach unseren Besuchen auf dem Energiespeicher-Symposion in Halle und beim Energie-Campus Nürnberg zeigte sich hier in Düsseldorf erneut, NRW ist auf dem richtigen Weg, aber es gibt auch noch viel zu tun.

VERDI Podiumsdiskussion zur Befristung von Arbeitsverhältnissen mit Kerstin Griese und Andreas Rimkus
VERDI Podiumsdiskussion zur Befristung von Arbeitsverhältnissen mit Kerstin Griese und Andreas Rimkus

Nach einem kurzen Zwischenstopp am Schreibtisch ging es am späten Nachmittag zu einer Podiumsdiskussion in die Ratinger Stadthalle, die ver.di zum Thema „Befristung stoppen“ organisiert hatte. Gemeinsam mit Betroffenen diskutierten auf dem Podium die Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales Kerstin Griese (SPD), sowie die Mitglieder des Bundestages Andreas Rimkus (SPD)

und Thomas Jarzombek (CDU) sowie Peter Berg, Justiziar im ver.di Landesbezirk NRW. Fast einhellig überwog die Meinung, dass anlasslose Befristungen gesetzlich verboten werden müssen und dass die öffentlichen Arbeitgeber bei Befristungen leider kein gutes Vorbild sind.

 Zum Schluss des Tages besuchte ich gemeinsam mit Kerstin Griese den Juso-Stammtisch in Ratingen. Auch wenn wir längst aus dem Juso-Alter raus sind, so ist es gut, wenn man die Gelegenheit ab und an nutzt, um in diesem Kreis über die eigene Arbeit zu informieren.

Donnerstag

Abgesehen von einer kurzen Vertretung einer Kollegin in der Enquetekommission zu den öffentlichen Haushalten war der Donnerstag ein reiner Schreibtischtag. Das war auch dringend nötig, da es noch einiges aufzuarbeiten gab und außerdem zwei Reden für das in der darauffolgenden Woche stattfindende Plenum vorbereitet werden mussten.

Mit dem belgischen König Philippe zu Besuch bei Rheinkalk
Mit dem belgischen König Philippe zu Besuch bei Rheinkalk

Freitag

Am Freitag machte ich eine weitere kurze Stippvisite im Landtag, dann fuhr ich zu den Kalkwerken nach Wülfrath. Anlässlich des Besuchs des belgischen Königs bei den Kalkwerken hatte die Geschäftsführung der Firma Lhoist mich eingeladen. Natürlich war ich ebenso wie die anderen Gäste sehr gespannt, wie ein solcher königlicher Besuch ablaufen würde. Thema war die Duale Ausbildung, über die sich das Staatsoberhaupt in Begleitung von zahlreichen Ministern in diesem belgischen Unternehmen auf deutschem Boden informieren wollte. Nach einer Begrüßung durch den Eigentümer des Familienunternehmens und einem kleinen Imbiss ging es mit Bussen in den Steinbruch, wo wir Zeugen von zwei Sprengungen wurden. Im Anschluss fand noch eine Besichtigung der Lehrwerkstätten statt. Interessant, so einen Besuch einmal miterlebt zu haben, ob allerdings auf diesem Wege ein umfassendes Bild über die Duale Ausbildung gewonnen werden konnte, entzieht sich meiner Beurteilung.

Zu Gast bei der Wehrversammlung der Feuerwehr Ratingen
Zu Gast bei der Wehrversammlung der Feuerwehr Ratingen

Am späten Nachmittag fuhr ich zu einer Sitzung des SPD-Kreisvorstandes, den ich aber vorzeitig verlassen musste, um pünktlich zur Wehrversammlung der Ratinger Feuerwehr zu erscheinen. Im Rahmen dieser einmal im Jahr stattfindenden Versammlung wird Nachwuchs offiziell in die Feuerwehr aufgenommen und Feuerwehrfrauen und –männer befördert und geehrt. Diesmal stachen zwei Ehrungen besonders heraus. Zum einen erhielt eine Gruppe von Mitgliedern der Feuerwehr die sächsische Flutmedaille für ihren Einsatz in Sachsen während des Hochwassers. Zum anderen war kürzlich der Ehrenstadtbrandmeister Helmut Gansen 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Grunde wurde er noch einmal vor der versammelten Feuerwehr gewürdigt.

Podiumsdiskussion bei den Gelsenkirchener Gesprächen
Podiumsdiskussion bei den Gelsenkirchener Gesprächen

Samstag

Am Samstagmorgen hieß es für mich früh aufzustehen und nach Gelsenkirchen zu fahren. Im Wissenschaftszentrum Gelsenkirchen fanden die jährlichen Gelsenkirchener Gespräche statt. Hierzu treffen sich die SPD Abgeordneten des Europäischen Parlament, des Bundestages, des Landestages und die Spitzen der Kommunen mit dem SPD Landesvorstand.

Ich hatte aber noch vorweg am gleichen Ort eine außerordentliche Sitzung des Arbeitskreises des Wissenschaftsausschusses. Der Samstag war also gut gefüllt. Ich war froh, als ich am späten Nachmittag wieder zu Hause war.

Jubiläumsfeier anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des TV Ratingen
Jubiläumsfeier anlässlich des 150-jährigen Jubiläums des TV Ratingen

Sonntag

Der Sonntagvormittag stand aus aktuellem Anlass ganz im Zeichen des TV Ratingen. Dieser große Sportverein feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag. So alt und man merkt es ihm gar nicht an. Der Jubilar hatte also geladen und alle kamen. Mit einer Festveranstaltung sollte an diesem Tag das Jubiläum begangen werden. Und so war es nicht verwunderlich, dass neben lokalen Vertretern aus Vereinen und der Politik auch der Präsident des Deutschen Turnerbundes Rainer Brechtken und die Vizepräsidentin des Landessportbundes NRW Frau Hinnemann erschienen waren. Besonders erwähnenswert ist noch, dass einige Vereinsmitglieder für besonders lange Mitgliedschaften geehrt wurden, nämlich für 80 jährige, 75 und 65 jährige Mitgliedschaft. Den Abschluss bildete ein Vortrag des ehemaligen Bronzemedaillengewinners bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul Edgar Itt. Er arbeitet heute als Motivationstrainer und schlug die Brücke aus den Erfahrungen im Sport hin zu Motivation im Allgemeinen.

Eine rundum gelungene Veranstaltung, die noch durch zwei sportliche Darbietungen einmal aus der Gründungszeit mit reiferen Turnerinnen und Turnern und einmal mit den heutigen jungen aktiven Turnerinnen abgerundet wurde.