Wochenbericht vom 07. Januar 2015 bis zum 18. Januar 2015

Neujahrsempfang der St. Sebastianusbruderschaft
Neujahrsempfang der St. Sebastianusbruderschaft

Jahresbeginn

Den Start ins neue Jahr habe ich mit einigen Tagen des Ausspannens und Erholens verbracht. Daher startet mein erster Wochenrückblick im Jahr 2015 erst am 07. Januar.

Dieser erste Arbeitstag nach der Weihnachtspause begann mit einem Gespräch mit den Leitern der Feuerwehren aus Ratingen und Heiligenhaus zum derzeit in der Beratung befindlichen neuen Rettungsgesetz. Die von den Fachleuten vorgebrachten Anregungen habe ich festgehalten und meinen Kollegen aus dem zuständigen Fachausschuss weitergegeben. Auf diese Art und Weise versuche ich, die Fachleute in den Kommunen vor Ort mit in die Beratung einzubeziehen und ihnen eine Plattform zu geben.

Im Anschluss an die Gesprächsrunde, die in der Ratinger Feuerwache stattfand, galt es meine aufgelaufene Post in meinen Büros abzuarbeiten.

Auch an den nächsten Tagen dieser Woche ruhte noch der Sitzungsbetrieb im Landtag. Allerdings bot sich dadurch die Gelegenheit u.a. die Klausurtagung des Arbeitskreises Wirtschaft sowie zahlreiche andere Termine der kommenden Woche vorzubereiten.

Daneben gab es aber noch einige Termine im Wahlkreis. So tagte der Vorstand des Fördervereins Haus Salem in Ratingen-Ost und beriet künftige Projekte. Der Verein unterstützt seit vielen Jahren die Arbeit des Seniorenheims und ermöglicht so manche Anschaffung, die aus dem laufenden Etat nicht ohne weiteres möglich wäre.

Auch der ökumenische Neujahrsempfang der evangelischen und katholischen Kirchen Ratingens ist ein fester Termin in meinem Kalender. Am Freitag, den 9. Januar hatten in diesem Jahr die Kirchen zu einem Gottesdienst mit anschließendem Empfang eingeladen. Auf den ersten Blick ein Termin wie in jedem Jahr. Diesmal aber etwas Besonderes. Angesichts der Morde in Paris und der Demonstrationen gegen Zuwanderung hatten die Pastoren in den Predigten aber auch anschließend beim Empfang deutlich Stellung bezogen. Daraus entwickelte sich in den weiteren Gesprächen dann die Idee, zu einer Demonstration aller Glaubensgemeinschaften gegen Hass und Gewalt aufzurufen. Im Laufe des Abends und der nächsten Tage nahm diese Idee Kontur an.

Freundschaftsspiel der SG Ratingen gegen Minden
Freundschaftsspiel der SG Ratingen gegen Minden

Ganz anders der folgende Samstagabend. An diesem Tag hatten die Funken Rot-Wiss zum Funkenappell geladen. Jedes Jahr ein launiger Abend, bei dem die Funken ihr Können präsentieren. Es ist wirklich bewundernswert,

mit wieviel Liebe aber auch Professionalität die Darbietungen jedes Jahr einstudiert werden. Da steckt viel Arbeit dahinter. Besonders hatten es mir in diesem Jahr die Kleinsten, die Fünkelchen, angetan. Kaum können sie laufen, sind sie schon mit Freude dabei.

Tags drauf hatte der Ratinger Kinderkarneval zum Gratulationsempfang für sein Prinzenpaar eingeladen. Neben den Eltern, Geschwistern, Freunden und Verwandten des Prinzenpaares kamen auch zahlreiche Repräsentanten der Vereine und der Politik. Ich überbrachte diesmal, wie auch schon beim erwachsenen Prinzenpaar, meine Glückwünsche in Reimform, damit die Überreichung der Geschenke für die Kinder etwas unterhaltsamer sein sollte. Ich glaube, es hat geklappt, zumindest sagten das die Gesichter der Beiden.

Zurück zum Alltagsgeschäft

Am nächsten Morgen zu Beginn der neuen Woche hatte mich die Arbeitsroutine wieder, sprich: nun stehen für die kommende Zeit bis zu den Osterferien wieder die regelmäßig wiederkehrende Termine und Sitzungen an. Und so begann die Woche gleich mit einer Sitzung des BGB-Vorstandes der Awo Kreis Mettmann.

Nach einer kurzen Stippvisite an meinem Landtagsschreibtisch machte ich mich auf den Weg zur Tafel von Heiligenhaus. Da ich vor Weihnachten keinen Termin gefunden hatte um meine Kaffeespende abzugeben, holte ich es jetzt nach. Gleichzeitig nutzte ich die Gelegenheit, um mit den anwesenden Helferinnen und Helfer über ihre Arbeit zu sprechen und ihnen zu danken. Man kann den Einsatz dieser Ehrenamtlichen gar nicht hoch genug wertschätzen. Durch ihren Einsatz ist es erst möglich, dass bedürftige Menschen aus Heiligenhaus sich zu einem symbolischen Preis mit Lebensmitteln versorgen können.

Am frühen Montagabend hatte die IHK zu ihrem Neujahrsempfang eingeladen. In diesem Jahr beschäftigte sich der Festvortrag mit der Industrie der Zukunft (Industrie 4.0). Ein Thema, mit dem sich auch der Arbeitskreis Wirtschaft meiner Fraktion intensiv befasst. Hier gilt es die Chancen und Risiken des technischen Fortschritts zu erkennen und zeitig Weichen zu stellen. Neben dem Festvortrag steht aber immer auch das Gespräch mit den anwesenden zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Politik im Vordergrund.

Am nächsten Vormittag begann dann die zweitätige Klausurtagung des Arbeitskreises Wirtschaft der Landtagsfraktion in Berlin. In erster Linie standen Gespräche mit unseren Fachkollegen aus dem Bundestag zum Thema „Energiepolitik“ im Mittelpunkt der zwei Tage. Hier hat Nordrhein-Westfalen als Industrieland andere Positionen als anders strukturierte Bundesländer. Wenn wir zukunftsfähig sein wollen, ist unsere Industrie unverzichtbarer Wachstumsmotor.

Erschöpft aber zufrieden erreichte ich kurz vor Mitternacht wieder Ratingen.

Am Donnerstagvormittag tagte der Arbeitskreis Hauptausschuss. Erneut diskutierten wir über die Polen-Tschechien-Reise des Ausschusses und was sich für uns als Schlussfolgerungen für eine mögliche Neuaufstellung der Gedenkstättenarbeit im Land ergibt.

Im Anschluss an diesen Termin ging es zurück in den Wahlkreis, wo in Ratingen die Vertreter in den Bezirksausschüssen West und Tiefenbroich die Haushaltsklausur vor zu beraten hatten. Für jeden Stadtteil (Bezirksausschuss) liegt ein Auszug aus dem Investitionsplan des Gesamthaushaltes der Stadt vor. Dieser bildet dann im Stadtteil die Grundlage für die jeweiligen Haushaltsberatungen. Der Vorteil dieses Vorgehens ist, dass detaillierte Kenntnisse der Verhältnisse mit in die Beratungen einfließen können.

Gardesitzung der Angergarde in Ratingen-West
Gardesitzung der Angergarde in Ratingen-West

Am Freitag der vergangenen Woche blieb dann endlich mal wieder ausreichend Zeit zahlreiche Dinge vor- oder nachzuarbeiten bzw. die Post zu erledigen.

Zum Abend hatte der Bürgermeister der Stadt Ratingen zum alljährlichen Neujahrsempfang geladen und alle kamen. Neben mehreren kulturellen Highlights standen im Mittelpunkt die Rede des neuen Bürgermeisters Pesch und ein Interview mit dem Geschäftsführer der Fa. SAP. Zum Abschluss des offiziellen Teils beeindruckte eine Licht-Show, die durch den Solotrompeter Lutz Kniep musikalisch untermalt wurde.

Bereits früh am nächsten Vormittag begann die Haushaltsklausur der SPD Ratsfraktion Ratingen statt. Gut in den Facharbeitskreisen wie auch Stadtbezirken vorbereitet, konnten wir recht zügig beraten. So schaffte ich es auch noch rechtzeitig zur Gardesitzung der Angergarde in Ratingen-West.

Die Karnevalsgarde gehört zu den kleineren Karnevalsvereinen, die mit viel Eigenleistung eine tolle Sitzung auf die Bühne bringen. Dank des großen Engagements der Mitglieder wurde in diesem Jahr den Gästen zur Stärkung ein Buffet geboten, das sich sehen lassen konnte. Belohnt wurde dieser Einsatz mit einem ausverkauften Haus.

Am Sonntagmorgen durfte ich mal ein wenig länger schlafen. Gut erholt fuhr ich zum Neujahrsempfang der St. Sebastianusbruderschaft nach Lintorf. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt und überbrachten ihre Neujahrswünsche dem Vorstand und dem Königspaar.

Mit dem Startschuss zum Kalten Buffet machte ich mich auf den Weg zum Neujahrsempfang des Wassersport-Clubs Volkardey, der ins Clubheim am Grünen See eingeladen hatte. Hier treffen sich jedes Jahr vor allen Dingen Bürger aus Ratingen-West aber auch darüber hinaus. Inzwischen ist aus dem ehemaligen Windsurfingclub Volkardey der Wassersport-Club Volkardey geworden. D.h. es wird nicht nur Windsurfing allein betrieben, sondern auch u.a. Kanu fahren und insbesondere Drachenbootrennen sind sehr beliebt.

Am Nachmittag ging es weiter mit dem Besuch eines Freundschaftsspiels der SG Ratingen (3.Bundesliga) gegen einen Erstligisten aus Minden. Respekt, die Ratinger haben sich gut gegen den ohne Zweifel überlegenen Gegner geschlagen.

Zeichen setzen zum Wochenausklang

Demonstration in Ratingen
Eindrücke von der Demonstration gegen Ausgrenzung und Fremdenhass

Kurz vor Ende des Spiels musste ich mich schon in Richtung Ratinger Marktplatz auf den Weg machen. Hier fand die am Neujahrsemfang der Kirchen konzipierte Demonstration gegen Ausgrenzung und Fremdenhass statt.

Eingeladen hatten die christlichen Kirchen, der jüdische Kulturverein und die Moscheegemeinden sowie der Bürgermeister und der Rat der Stadt. Es waren rund 1000 Menschen erwartet worden und 4500 bis 5000 Personen kamen. Ein überwältigendes Zeichen aus Ratingen. Der Weg des Demonstrationszuges ging vom Marktplatz vorbei an der evangelischen Kirche, am alten jüdischen Friedhof und folgte dann dem Verlauf der Kaiserswerther Straße zur Süddakotabrücke, unterhalb derer die große Moschee steht. Auf dem Vorplatz der Moschee sammelten sich die Menschen. Als erstes sprach ein Vertreter der Moscheegemeinde. Er endete mit einem Friedensgebet. Danach ergriff Bürgermeister Pesch das Wort und bedankte sich für die so zahlreiche Teilnahme. Zum Schluss lud der Moscheeverein noch die Anwesenden ein, sich bei Tee oder Kaffee zu stärken und die Moschee zu besichtigen. Ziemlich durchgefroren, aber glücklich über dieses Erlebnis war ich schließlich gegen 21 Uhr wieder zu Hause.