
Am Montagmorgen fuhr ich zunächst in mein Landtagsbüro, um die in der Woche anstehenden Ausschüsse vorzubereiten. Hierbei galt es noch einmal sich umfassend mit den Änderungsanträgen zum Hochschulzukunftsgesetz zu befassen, welches wir in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses beraten wollten.
Am Nachmittag machte ich mich dann auf den Weg zum S-Bahnhof von Langenfeld-Berghausen. Hier startete die gemeinsame Aktion mit meinem Kollegen Jens Geyer aus Monheim/Langenfeld und Walburga Benninghaus aus dem Düsseldorfer Süden zum Thema „Probleme mit der S 6“. Dazu hatten wir Vertreter des VRR, der Deutschen Bahn und Dr. Jörgens vom VCD eingeladen. Bereits an unserem Ausgangspunkt in Langenfeld-Berghausen konnten wir die nicht vorhandene Barrierefreiheit diskutieren. Dieser Bahnhof ist nur durch Menschen zu nutzen, die in der Lage sind, die steilen Treppen hinab bzw. hinauf zu steigen. Ein weiteres Thema war die mangelnde Pünktlichkeit der Züge sowie die Taktung und die Sauberkeit der Wagen. Als erfreuliche Nachricht erfuhren wir, dass auch die S 6 demnächst mit neuen, größeren Wagen fahren soll.
Von Langenfeld ging es dann mit der Bahn nach Ratingen-Hösel, ein weiterer Bahnhof, der sich durch unzureichende Barrierefreiheit auszeichnet. Hier erfuhren wir, dass trotz der bereits erfolgten Zustimmung des Rates der Stadt Ratingen die Vertragsverhandlungen zwischen DB und Stadt Ratingen zum Bau von zwei Fahrstühlen noch nicht abgeschlossen sind. Es bleibt zu hoffen, dass dies in Kürze passiert, damit die Fahrstühle noch im Rahmen von MOF 2 (Mobilisierungsoffensive 2) gebaut werden. Zu den immer wieder bestehenden Problemen mit Wasser in der Unterführung am Bahnhof Hösel konnten vor Ort von der Bahn keine Erklärungen gefunden werden.
Der Tag endete in Essen mit einer Veranstaltung des Forums Ruhr. Rednerin des Abends war Hannelore Kraft, die die aktuellen Themen der Landespolitik ansprach. Wie immer ein packender Vortrag, gespickt mit konkreten Zahlen und Beispielen.
Die alldiensttägliche Fraktionssitzung im Landtag war u.a. geprägt von aktuellen Gesetzesvorhaben des Landes, aber auch von den erdrückenden Berichten aus dem Irak.
Anschließend traf sich der Arbeitskreis Wirtschaft zur Vorberatung des am nächsten Tag folgenden Wirtschaftsausschusses. In diesen Arbeitskreissitzungen werden sowohl die Inhalte der Tagesordnung des Ausschusses erörtert, als auch über die Redner zu den Punkten gesprochen. Allerdings erfährt man schon im Vorfeld, ob man zum einen oder anderen Punkt sprechen soll, so dass man sich gut vorbereiten kann.
Den Tag beschloss ein privater Termin. Als Mitglied der Düsseldorfer Volksbühne war ich zu der Eröffnungsveranstaltung der Spielzeit 2014/15 ins Düsseldorfer Opernhaus eingeladen. Neben zahlreichen Erläuterungen zu den Premieren in dieser Spielzeit gab es auch einige Kostproben. Ein gelungener Abend.
Der Mittwoch war gefüllt von nahtlos ineinander übergehenden Ausschusssitzungen. Zunächst tagte der Wirtschaftsausschuss. Ein Diskussionsschwerpunkt bildet sich hier

zum Tagesordnungspunkt „Umsetzung der Handlungsempfehlungen der Mc Kinsey-Studie“ heraus. Der anschließende Wissenschaftsausschuss hatte als dominierendes Thema die Beschlussfassung zum neuen Hochschulzukunftsgesetz.
Am nächsten Vormittag folgte dann schließlich mein dritter Ausschuss, der Hauptausschuss. Auch hier stand die Beschlussfassung zu einem neuen Gesetz an, dem Körperschaftsstatusgesetz. Dieses Gesetz soll künftig die Verleihung von Körperschaftsrechten an Weltanschauungsgemeinschaften und Religionsgemeinschaften regeln. In einem langen Diskussionsprozess haben alle Fraktionen gemeinsam über Monate an diesem Gesetz gearbeitet. Für mich war es ein Gesetzesvorhaben, bei dem ich besonders intensiv habe mitwirken können. Damit ist seine Verabschiedung dann auch ein besonderer Punkt bei der Tätigkeit einer Abgeordneten.
Am Donnerstagnachmittag begann eine große Veränderung im Hause. 237 junge Menschen nahmen die Plätze der Abgeordneten im Plenarsaal ein und bildeten den diesjährigen Jugendlandtag.
Soweit anwesend nahmen die „ordentlichen“ Abgeordneten als Gäste an der Eröffnung des diesjährigen Jugendlandtages teil. Auch ich ließ mir diese Gelegenheit nicht entgehen, so viele politisch interessierte junge Leute zu erleben. Während die Jugend sich anschließend zu ihren ersten Fraktionssitzungen versammelte, konnte ich noch Einiges am Schreibtisch abarbeiten.
Am nächsten Tag wurden die Abläufe im Landtag primär durch die MdjL (Mitglieder des Jugendlandtages) bestimmt. Überall traf man auf intensiv diskutierende junge Menschen oder sie eilten durchs Haus, um schnell noch eine Pressemitteilung zu verfassen.
Ab mittags hatte ich selbst dann meinen Kollegen Manfred Krick in der „Enquete Chemie“ zu vertreten. Ein nicht öffentlich tagendes Gremium, was sich mit der Zukunft der Chemischen Industrie in NRW befasst. In der mehrstündigen Sitzung am Freitag standen u.a. zwei Vorträge zu Gutachten zur Nutzung von Braunkohle und zu Energiespeichern auf der Tagesordnung.
Da war es dann richtig entspannend als am Abend der Jugendlandtag die „ordentlichen“ Abgeordneten zu einem Parlamentarischen Abend in das Landtagsrestaurant eingeladen hatte. Nach den obligatorischen Fotos begann der gemütliche Teil und die Schlacht ums Buffet. Mit Patrick Ohlsen aus Ratingen (beim letzten Mal vertrat mich ein Heiligenhauser Jugendlicher) hatte ich einen sehr interessierten jungen Mann, den man in einigen Jahren wahrscheinlich mal in der Politik wiedertreffen wird.
Zum Abschluss des Tages fuhr ich noch zum Sommerfest der SPD Ratingen-Mitte. In großer Runde hatte man sich zum Grillen im Garten hinter dem Parteibüro getroffen. Der Stadtbezirk Ratingen-Mitte hatte eingeladen und alle kamen, auch der Bürgermeister.

Am Beginn des Wochenendes startete der Ortsvereinsvorstand der SPD Ratingen zusammen mit den Wahlkreiskandidaten mit einer Klausurtagung, um ausführlich über die Kommunalwahlergebnisse, die Schlussfolgerungen daraus und die Handlungsoptionen für die kommenden sechs Jahre zu diskutieren. Am Ende hatten wir die ersten Empfehlungen erarbeitet und damit neue Impulse für die nächsten Jahre gesetzt.
Im Anschluss fuhr ich noch reichlich verspätet zum Tag der Offenen Tür der Feuerwehr Heiligenhaus. Dort hatte ich die Gelegenheit mir vom Pressesprecher der Feuerwehr einen Teil der Wache zeigen zu lassen. Am Ende haben wir noch vereinbart, dass ich noch einmal in Ruhe zu Gast sein werde, insbesondere um mich auch mit Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr über ihre Anliegen unterhalten zu können.
Jetzt wartete auch schon ein packendes Handballspiel auf mich, die SG Ratingen hatte nach ihrem Aufstieg in die 3. Bundesliga ihr erstes Heimspiel. Über lange Strecken ein echter Krimi. Leider hat es am Ende nicht ganz gereicht, aber für einen Neuling gegen einen ambitionierten Routinier, der in die 2. Bundesliga aufsteigen will, eine klasse Leistung.
Den Tag beendete der für mich letzte Krönungsball dieses Jahres. Die Bürgerschützen Tiefenbroich feierten ihre neue Königin. Im gut besuchten Jägerhof feierten sie ausgelassen und als besonderer Gast trat der singende Wirt Heinz Hülshoff auf.

Nachdem der Samstag eigentlich trotz des guten Wetters nur in irgendwelchen Räumlichkeiten abgelaufen war, freute ich mich auf die Einweihung der letzten
Etappe des Neandersteigs von Ratingen-Homberg nach Erkrath. Gut 17 km waren zu bewältigen. Gemeinsam mit meinem Mann sowie Jochen Galinke und Dietmar Viehöver mit seiner Frau bildeten wir die SPD Ratingen Gruppe inmitten von bestimmt 300 Wanderern. Ich kann die Wanderung nur empfehlen. Man entdeckt doch immer wieder neue Ecken im Kreis Mettmann. Respekt vor der guten Organisation dieses Wandertages durch die Kreisverwaltung!
Gegen 16 Uhr waren wir wieder zu Hause und haben uns erst einmal einen guten Kaffee gegönnt. Den verbliebenen Rest des Wochenendes habe ich zur Entspannung genutzt.