Wochenrückblick; Montag, 17. Februar bis Sonntag, 23. Februar 2014

Narzissen-HauserRing01 Gleich zu Wochenanfang ging es auf Land. Meine Landtagskollegin Marion Warden (Düsseldorf) und ich hatten uns mit Vertreterinnen der Landfrauen zu einer Höfetour verabredet. Die 1. Vorsitzende des Ortsverbandes Hubbelrath-Ratingen des Rheinischen Landfrauenverbandes, Frau Kuhles, hatte uns auf ihrem Hof bei Ratingen zunächst empfangen, um dann mit uns zum Aktivstall der Familie Weidtmann an die Stadtgrenze zu Mettmann zu fahren.

Das Besondere dieses Hofes ist eine neuartige Form der Pferdehaltung, nämlich die Gruppenhaltung im offenen Stall. Man kann sich das so vorstellen, dass die Pferde einerseits die Gelegenheit haben, sich in einer großen offenen Halle aufzuhalten oder sich auch im Freien bewegen zu können. Die Fütterung erfolgt über hochmoderne Automaten, die über einen Chip, den die Pferde tragen, erkennen, welches Pferd wieviel Futter bekommen darf.

Der Hof ist die gelungene Verbindung zwischen High-Tech einerseits und zurück zur natürlichen Gruppenhaltung andererseits. Wie uns das Ehepaar Weidtmann versicherte, sind die dort eingestellten Pferde wesentlich gesünder und robuster als Tiere in der traditionellen Boxenhaltung.  Im Anschluss an die Besichtigung dieses „Vorreiters“ in der Pferdehaltung ging es vorbei an einem High-Tech Hühnerstall, welcher ebenfalls die Verbindung zwischen computergestützter Steuerung der Fütterung einerseits und artgerechte Freilandhaltung anderseits verbindet.

Zum Abschluss ging es zurück zum Hof der Familie Kuhles, um dann in gemütlicher Runde die aktuellen Probleme der Landfrauen aber auch der Landwirtschaft im Allgemeinen zu besprechen. Es ist angedacht in nächster Zeit Vertreterinnen der Landfrauen zu einem Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen für den Verbraucherschutz in den Landtag einzuladen.

Im Anschluss an diese Höfetour hatte ich dann die Gelegenheit in den Landtag zu fahren, um meinen neuen Praktikanten an seinem Arbeitsplatz begrüßen zu können.

Wie jede Woche schloss sich an die Büroarbeit im Landtag der Fraktionsvorstand der Ratsfraktion und die Sitzung der SPD-Fraktion des Rates von Ratingen.
Am Dienstagvormittag tagte zunächst routinemäßig die Landtagsfraktion. Dem schloss sich eine Sitzung des Arbeitskreises Quartiersentwicklung an. Ich vertrete in diesem Arbeitskreis die Interessen des Arbeitskreises Wirtschaft.

Nikon 060Am Nachmittag verwandelte sich der Landtag zu einem närrischen Parkett, auf dem die Prinzenpaare und Dreigestirne des Landes von der Landtagspräsidentin und den Abgeordneten empfangen wurden. Leider wartete ich auf das von mir eingeladene Ratinger Prinzenpaar vergeblich. Das Prinzenpaar verpasste dadurch nicht nur den großen Empfang des Landtages, es entging ihm auch unsere schon traditionelle Flurparty der Abgeordneten aus Düsseldorf, Krefeld und dem Kreis Mettmann.

Am nächsten Morgen traf sich noch vor der anstehenden Plenarsitzung die deutsch-französische Parlamentariergruppe. Wir hatten neben dem französischen Generalkonsul Monsieur Giacobbi und dem Leiter des Institut Francais Düsseldorf und Köln Monsieur Dr. Korzilius zum ersten Mal den Präsidenten der Vereinigung der deutsch-französischen Gesellschaften Herrn Fritz zu Gast.

Herr Fritz hielt einen Vortrag über die Arbeit der Vereinigung der deutsch-französischen Gesellschaften. Er stellte seinem Vortrag das Motto voran: „Voneinander wissen, voneinander lernen, miteinander arbeiten – für die Einigung Europas, für unsere gemeinsamen Werte, in einer solidarischen Welt“. Am Ende des Vortrages wurde noch einmal daran erinnert, dass die deutsch-französische Parlamentariergruppe im November in die Partnerregion Nord-Pas-de-Calais fahren will. Sie wird an der Einweihung des neuen Mahnmales zum Gedenken an die sechshundertfünfzigtausend Gefallenen, die allein auf dem Gebiet dieser Region im ersten Weltkrieg ihr Leben lassen mussten, teilnehmen.

Nach diesem überaus anregenden und nachdenklichen Auftakt des Tages schloss sich die Plenarsitzung an. Zwischendurch hatte ich, wie an fast jedem Plenartag, diverse Termine wahrzunehmen. Diesmal unter anderem ein Gespräch zum nationalen Pakt „MINT-Berufe“.

Der zweite Plenartag begann mit einer aktuellen Stunde, die sich durch eine ausgesprochen lebhafte, streckenweise auch polemische Debatte auszeichnete.

Leider mussten wir an diesem Tag den Ausstand unseres wissenschaftlichen Mitarbeiters für unter anderem den Wissenschaftsausschuss begehen. Das war deswegen bedauernswert, weil sich Oliver Schreiber durch eine außerordentlich fachlich versierte und gute Zuarbeit ausgezeichnet hatte. Im Anschluss an das Plenum fand dann am Abend noch ein Treffen des Arbeitskreises Wissenschaft statt, um den aktuellen Stand des Hochschulzukunftsgesetzes zu beraten.

Der Freitag ließ endlich mal wieder Zeit, um Dokumente, Gutachten und andere Papiere ausführlich zu studieren und die nächsten Sitzungen vorzubereiten.

Zum Schluss des Tages tagte der SPD Kreisvorstand in Mettmann und beriet die Kandidatenliste für die Kreistagswahlen.

Am Samstagmorgen fand in Heiligenhaus ein SPD Infostand zum Dauerstau auf der Westfalenstraße  statt. Da ist es selbstverständlich, dass ich als Landtagsabgeordnete solche Anlässe wahrnehme, um mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen.

Der Abend wurde dann wieder närrisch. Nach dem Empfang der Funken Rot-Wiss anlässlich ihrer großen Funkensitzung nahm ich gemeinsam mit unserer Bundestagsabgeordneten Kerstin Griese an der Jubiläumsfunkensitzung 2014 teil.

Eine Sitzung, die wie immer ein Highlight nach dem anderen bot und insbesondere auch durch sehr professionelle eigene Darbietungen einmalig ist.

Nachdem ich mich am Sonntagvormittag ein wenig ausruhen durfte, hatte ich das Vergnügen am Nachmittag an der Funkensitzung für Senioren und Mitbürger mit Behinderungen teilnehmen zu dürfen.

Es wird oft verkannt, wieviel Engagement die Karnevalsvereine für die unterschiedlichen Gruppen und Einrichtungen an den Tag legen. Diese Sitzung der Funken hat schon Tradition und ist aus dem Kalender unserer Stadt nicht mehr weg zu denken.