Nach einem Wochenende im Familienkreis anlässlich einer Hochzeit hatte mich am Montag der Alltag schnell wieder eingeholt mit Wahlkampfaktivitäten und Sitzungen.
Zunächst durfte ich unseren Sprecher des Hauptausschusses im erweiterten Fraktionsvorstand vertreten. Ein Gremium, welches sich mit den anstehenden Sitzungen der Woche wie auch konkret mit Vorhaben und Beschlüssen aus den Arbeitskreisen befasst.
Im Anschluss tagte zum ersten Mal der neugewählte parlamentarische Beirat der NRW-Bank. Das Gremium wählte mich zu seiner Vorsitzenden, eine Aufgabe, die an die Zeiten im Verwaltungsrat der Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert anknüpft.

Die sich anschließende Ratsfraktion in Ratingen konnte ich nur kurz besuchen, da unsere Bundestagsabgeordnete Kerstin Griese im Rahmen ihrer Gesprächsreihe „Kirche und Politik“ Wolfgang Thierse zu Gast hatte.
Es ist wirklich beeindruckend eine solche Persönlichkeit der Zeitgeschichte einmal zu erleben. Das dies auch die Ansicht der zahlreichen Besucher der Veranstaltung war, zeigte nicht nur der Applaus sondern auch das vielfache Bedürfnis ein Autogramm des prominenten Gastes zu erhalten oder gar mit ihm noch kurz ins Gespräch zu kommen.
Eine kurze außerordentliche Sitzung des Arbeitskreises Wirtschaft war am Dienstagmorgen der routinemäßig stattfindenden Fraktionssitzung der Landtagsfraktion vorgeschaltet. Angesichts der jetzt erst wieder anlaufenden Arbeitskreis- und Ausschusssitzungen war diese Sitzung außergewöhnlich kurz.
So stellte es auch kein Problem dar, dass ich gemeinsam mit Vertretern des Verkehrsausschusses aber auch anderen interessierten Kolleginnen und Kollegen meiner Fraktion zu einem Gespräch mit dem Flughafen Düsseldorf am frühen Nachmittag verabredet war. Angesichts des geplanten Antrags des Flughafens auf Kapazitätserweiterung wird dies mit Sicherheit nicht das letzte Gespräch gewesen sein. Denn nach wie vor gilt, dass die berechtigten Interessen der Anwohner des Flughafens nicht auf dem Altar der Wirtschaftlichkeit geopfert werden dürfen.
Am späten Nachmittag hatte ich dann das Glück einen der Höhepunkte oder sogar den Höhepunkt in diesem Bundestagswahlkampf in der Region zu erleben: Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Frank-Walter Steinmeier waren der Einladung von Kerstin Griese auf die roten Sessel nach Velbert gefolgt.
Sie stellten sich den Fragen der zahlreichen Zuhörer, welche beim Betreten des Saales gebeten worden waren, ihre Fragen an die Politiker auf Karten zu schreiben. Von dieser Möglichkeit wurde regen Gebrauch gemacht. Somit bestimmte das Publikum den Verlauf der Veranstaltung, was große Zustimmung fand. Auch hier bestand am Ende noch genügend Zeit mit Hannelore Kraft und Frank-Walter Steinmeier ins kurze Gespräch zu kommen oder ein Autogramm zu erhalten.

Der Mittwoch war komplett der Vorbereitung der kommenden Tage bzw. der kommenden Woche gewidmet.
Bereits um 6.30 Uhr hieß es am Donnerstagmorgen: auf, in die nächste Wahlkampfrunde. Am Bahnhof Hösel verteilten wir Lesestoff und eine kleine Vitamingabe in Form von Äpfeln. Gemeinsam mit Kerstin Griese, ihrem Mitarbeiter, sowie den Ratinger Ratsherren Dr. Hans Kraft und Dr. Willm Rolf Meyer war ich im Einsatz bei der wohl letzten S-Bahnaktion in diesem Wahlkampf.
Dank eines starken, heißen Kaffees und eines leckeren Mürbchens, welche unsere Kerstin Griese spendiert hatte, hat auch dieser Termin wieder Spaß gemacht.
Im Anschluss ging es in den Landtag, wo der Hauptausschuss tagte. Eine kurze Sitzung, meine Aufgabe als Sprecherin war mehr als überschaubar. Dafür blieb noch genug Zeit, damit ich mich noch einmal mit der Situation der Offenen Ganztagsschulen in Heiligenhaus beschäftigen konnte.
Die Diakonie Niederberg hatte mich gemeinsam mit Kollegen aus anderen Fraktionen zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Im Kreise von Vertretern aus Rat, Kreistag und Landtag wurde über Positives und Verbesserungswürdiges bei der Offenen Ganztagsschule mit zahlreichen Eltern und Schulleiterinnen diskutiert. Man war sich einig: Die Offene Ganztagsschule ist heute nicht mehr wegzudenken, es gab aber eine Reihe von Anregungen und Verbesserungsvorschlägen.
Insbesondere hätten die Eltern gerne eine Sicherheit, dass ihre Kinder für die kommenden Schuljahre einen festen Platz in der Offenen Ganztagsschule haben. Aber auch Fragen wie die Qualität und die Preise des Essens sowie die Möglichkeit ein Kind früher aus der Betreuung abzuholen wurden angesprochen.
Im Anschluss an diesen anregenden Nachmittag ging es für mich noch einmal in den Wahlkampf, Hausbesuche standen an.
So langsam befinden wir uns in der allerletzten Wahlkampfphase. Am Freitagvormittag haben Kerstin Griese und ich das letzte Mobilisierungsplakat speziell für Ratingen vorgestellt.
Text: „Wenn Du Dich nicht entscheidest, verlass ich Dich! Deine Demokratie“
Ich hoffe, dass der eine oder andere potenzielle Nichtwähler sich doch noch umstimmen lässt.
Nach einer kurzen letzten Verteilaktion werde ich am Nachmittag das Kinderfest auf dem Marktplatz anlässlich des Weltkindertages besuchen. Es ist schön, dass auf diese Art und Weise auch in Ratingen ein Augenmerk auf diesen Tag gelegt wird und insbesondere die Kinder ihn mit vielen interessanten Angeboten feiern können.