Ferienrückblick

Nach gut 6 Wochen sitzungsfreier Zeit möchte ich einen kurzen Rückblick auf meine Arbeit in diesen Sommerferien geben.

Gleich am Anfang dieser Zeit hatte ich die Gelegenheit auf Einladung des Bundes der Kriegsgräberfürsorge an einer zwei-tägigen Informationsfahrt  zu den Geschehnissen des 1. Weltkrieges in die Niederlande und nach Belgien teilzunehmen. Neben ausgesprochen informativen Referaten während der Fahrt zu den einzelnen Kriegsgräberstätten konnten wir vor Ort uns über die Arbeit insbesondere auch des Jugendwerkes der Kriegsgräberfürsorge informieren. Im Mittelpunkt dieser Arbeit steht neben der Pflege der Grabstätten vor allen Dingen auch die Friedensarbeit mit den jungen Menschen, auch in Form von internationalen Begegnungen.

Als besonders bedrückend empfand ich den Anblick dieser unermesslich vielen Gräber von Kriegsopfern unterschiedlichster Nationen. Wer einmal diese Felder übersäht mit Gedenksteinen gesehen hat, bekommt eine ungefähre Ahnung von dem unermesslichen Leid, der vielfach vor den Schrecken des 2. Weltkrieges in den Hintergrund getretene 1. Weltkrieg über Europa gebracht hat. Es war eine Informationsfahrt, die bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat.

Nach diesem nachdenklichen Start in die sitzungsfreie Zeit  bestand am Ende der ersten Woche die Gelegenheit das Braunkohlekraftwerk Niederaußem zu besichtigen. Auf meine Einladung hin nahmen auch Vertreter der Ratsfraktionen des Kreises Mettmann an der Exkursion teil. Nach einem einführenden Vortrag wurde uns das Kraftwerk gezeigt und unsere laienhaften Fragen geduldig beantwortet.

Am Ende des Tages waren wir uns einig: eine höchst informative Exkursion.

Dank des inzwischen im vollen Gange befindlichen Bundestagswahlkampfes hatte Kerstin Griese den Vorsitzenden des NSU-Untersuchungsausschusses Sebastian Edathy nach Ratingen eingeladen. Man merkte es den konzentriert zuhörenden Gästen im Saal des Bürgerhauses Frankenheim an, dieses Thema bewegt die Menschen und lässt sie trotz oder gerade wegen des Untersuchungsausschusses fassungslos zurück.

Selbstverständlich erfordert der Wahlkampf auch regelmäßige Treffen des Wahlkampfausschusses. Hier werden Details des regionalen und lokalen Wahlkampfes besprochen und organisiert.

Ganz am Ende des Juli stand dann noch ein besonderer Geburtstag in meinem Terminkalender, die Tafel in Heiligenhaus feierte ihr 10-jähriges Jubiläum. Ein Termin, den ich ausgesprochen gerne wahrgenommen habe. Zum einen, weil ich die Einrichtung der Tafel in der heutigen Zeit leider für ausgesprochen wichtig halte und zum anderen, weil man dort immer ausgesprochen nette Menschen trifft. In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch einmal auf diesem Wege Frau Beyer und Frau Wenzel sowie ihren zahlreichen Helferinnen und Helfern für ihre Arbeit danken. Ohne sie wüssten viele bedürftige Menschen nicht, wie sie zurechtkommen sollten.

Der August, in diesem Jahr offensichtlich der Urlaubsmonat in NRW, beginnt in Ratingen traditionell mit dem großen Schützenfest der St. Sebastiani Schützenbruderschaft in Ratingen-Mitte. Ein Ereignis, das natürlich auch meinen Terminkalender bestimmt hat. Umso erfreulicher, dass in diesem Jahr mit Siegfried Wagner ein langjähriges SPD-Mitglied die Königswürde erringen konnte. Aber unabhängig von Parteizugehörigkeit ist das Schützenfest immer eine gute Gelegenheit viele Ratinger aus Vereinen, Verbänden und Unternehmen zu treffen.

In dieser ersten Augustwoche fand auch das Sommerfest der Awo-Angerland statt. Als Mitglied der Awo ist es eine Freude so viele vergnügte Menschen zu treffen und mit ihnen zu feiern.

Auch das SPD-Sommerprogramm profitierte wieder vom herrlichen Sommerwetter. So hatte ich die Gelegenheit am 4. August in Homberg die Ateliers von Homberger Künstlerinnen und Künstlern zu besichtigen und mich im Gespräch über ihre Arbeit zu informieren. Ich war bestimmt nicht das letzte Mal dort und kann nur jedem empfehlen, sich die Arbeiten einmal anzuschauen. Die Ateliers befinden sich in der ehemaligen Grundschule in der Mozartstraße in Ratingen-Homberg.

Auch der Besuch auf dem Himmelshaus in Ratingen-West war im wahrsten Sinne des Wortes ein „high-light“. Mehr als 40 Bürgerinnen und Bürger ließen es sich nicht nehmen, den einmaligen Ausblick vom Dach des Hauses Weimarerstraße 6 zu genießen. Häufig ausgestattet mit Kameras hielten sie den Blick über Ratingen fest.

 

Mit dem Gästeschießen und dem Krönungsball endete in der zweiten Augustwoche das Schützenfest in Ratingen-Mitte. Da aber Ratingen bekanntlich gerne feiert, gab es gleich am kommenden Wochenende die Gelegenheit dazu beim Biwak der Ratinger Jonges. Dieser „Heimatverein“ engagiert sich sowohl für die Historie der Stadt, bringt sich aber auch bei Gegenwartsfragen mit ein, wie z.B. wenn es um Neubauten am Marktplatz oder die Sanierung des Rathauses geht.

Am drauf folgenden Tag lud dann die Lintorfer St. Sebastianus-Bruderschaft zum Gästeschießen ein. Immer eine launige große Runde mit viel Musik und zahlreichen Gästen. Angesichts des guten Wetters hatte ich mich mit dem Rad nach Lintorf aufgemacht.

In der Woche drauf ging es auf Einladung eines polnischen Freundes für vier Tage nach Polen. Eine Reise, auf die ich mich sehr gefreut habe, da ich bislang noch nicht die Gelegenheit hatte, das Land zu besuchen. Bei dieser ersten kurzen Visite war ich in Danzig und Umgebung, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. Das war sicherlich nicht der letzte Besuch in Polen, ich bin überzeugt, dass es noch vieles zu entdecken gibt.

Bevor ich dann schließlich am 18. August für 12 Tage in den Urlaub fuhr, konnte noch tags zuvor im Rahmen des Sommerfestes der Heiligenhauser SPD an der Jubilarehrung einiger verdienter Parteimitglieder teilnehmen.

Vom 18. bis zum 31. August genoss ich dann meinen Urlaub am Gardasee. Er war insbesondere geprägt durch viele sportliche Aktivitäten wie Mountainbiking und Surfen. Jeden Tag ging es per Rad die Berge rauf. Das kostete zwar ganz schön viel Schweiß, aber machte auch mindestens so viel Spaß. Ich hoffe, ich kann noch eine Weile von der Kondition zehren, die ich aufgebaut habe. Unter der normalen Woche kommt der Sport als Ausgleich häufig zu kurz.

Gleich nach meiner Rückkehr wartete das nächste Schützenfest. Diesmal hatten die Tiefenbroicher Bürgerschützen zum Gästeschießen eingeladen. Und auch die Ratinger Feste ließen nicht auf sich warten. So fand am 1. September das Cromfordpark-Fest statt, welches in diesem Jahr vom Förderverein Cromford und dem Ratinger Lionsclub veranstaltet wurde. Als Frau eines Lionsmitglieds hieß es da selbstverständlich mithelfen. Das Wetter hielt, die Musik war gut und der Verkauf stimmte. Das war wichtig, denn der Erlös war für Ratinger Kinder bestimmt.

In der ersten Septemberwoche endeten die Sommerferien und damit die sitzungsfreie Zeit. Rückblickend kann ich sagen, es war wirklich keine langweilige Zeit. Die durchgehend stattfindenden Termine wie Awo-Kreisvorstandssitzungen oder auch das SPD-Sommerprogramm waren vorgegeben, die vielen anderen Termine ergänzten den Kalender. Außerdem sorgte und sorgt der Wahlkampf dafür, dass Langeweile ganz bestimmt nicht aufkommen kann. Was schön war an diesen 6 Wochen, ist dass man die Gelegenheit hatte manche Besichtigungen und Begegnungen ausführlicher zu gestalten, da der Zeitdruck nicht ganz so hoch war.