CDU/FDP Mehrheit im Kreistag Mettmann lehnt Befassung mit „Fracking“ ab

Erdbohrer by Bernd Sterzl pixelio.de
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Auch im Kreis Mettmann ist das Thema “Fracking“ hoch aktuell. Allerdings nicht bei allen Politikern. So hat am gestrigen, 29. März die CDU/FDP – Mehrheit im Mettmanner Kreistag die Befassung mit dem Thema „Fracking“ auf den St. Nimmerleinstag verschoben.

Worum handelt es sich bei „Fracking“?

Um ein unwichtiges Randthema von Menschen, die sich für die Bodenschätze unserer Region interessieren?
Nein, hier geht es um die hoch brisante Frage, ob künftig auch unter Heiligenhaus und Ratingen Firmen unter Einsatz von Wasser und einer Reihe von gefährlichen Chemikalien Erdgasvorkommen, die in dichten Gesteinsschichten eingeschlossen sind, gewinnen dürfen.

Das Ganze gewinnt noch dadurch an Brisanz, dass genau das Gebiet unter Heiligenhaus und Ratingen ein Trinkwasser-Einzugsgebiet bester Güte ist, von dem wir für die Versorgung abhängig sind. Und da sehen CDU und FDP zur Zeit keinen Handlungsbedarf?

Das ist unverantwortlich im wahrsten Sinne des Wortes. Diese Politiker verweigern sich vorsorgend verantwortlich zu handeln.

 

Erst kürzlich hat auf gemeinsame Initiative der SPD Kreistagsfraktion und der SGK eine Expertenrunde das Thema „Fracking“ öffentlich diskutiert. Der Vertreter der Fa. Wintershall brachte zum Ausdruck, dass das Unternehmen Interesse an Probebohrungen zur Untersuchung des fraglos vorhandenen Erdgasvorkommens machen möchte. Die Situation ist insofern sehr akut.

Umweltexperten des BUND als auch des Kreises haben die Brisanz dieser Form der Erdgasgewinnung betont. Die Gefährdung des Trinkwassers ist eine mögliche Nebenwirkung dieser Fördermethode, die Schäden und Gefahren des Verfahrens werden oft, wie in den USA und Kanada schon seit einigen Jahren, vertuscht, verschleiert oder ganz verleugnet.

Auf europäischer Ebene gibt es bereits Länder, die „Fracking“ grundsätzlich verboten haben – ein Beispiel ist Frankreich.
Daher ist es um so unverständlicher, wie sich die konservative Mehrheit im Kreis hier verhält. Das erinnert an die drei Affen: nichts hören, nichts sehen und nicht reden. Diese Haltung zieht sich wie ein schwarzer Faden durch das gesamte Regierungshandeln von CDU/FDP, auf Bundes-, Landes- und Kreis- bzw. Kommunalebene.

Dafür wird es bei der Landtagswahl am 13.Mai vom Wähler die Quittung geben.